Vom Mond zur Sonne - nur ein kleiner Schritt

Stell dir vor, du stehst morgens auf und erkennst, dass beim Blick in dein inneres keine Schattenseiten mehr sind. Ist sowas möglich? Es hat doch jeder so seine Geheimnisse, mit denen jede/r zurecht kommen muss! Jeder trägt sein Paket der Vergangenheit, seine Altlasten, seine negativen Erinnerungen - seine Schatten. Fettes Brot sang in einem Song: "Wüsstest du nur, wie ich wirklich bin, dann wüsstest du auch, dass ich nicht wirklich so bin!".

 

Ehrlich gesagt gings mir schon auch des Öfteren so - Der Simon, den man draußen sah, war doch diese schillernde Persönlichkeit. Das blühende Leben. Der Sonnenstrahl am grauen Himmel, der andere pushte und aufheiterte . . . aber innen viele offene Baustellen hatte und oft war ihm gar nicht so zum Lachen. Aber hey - The show must go on! Ehrlich mit mir selbst war´s nicht, aber ausschauen tat´s nicht schlecht. Ich haderte in manchen Situationen sogar, ob das nun ich bin oder der Showmaster, den sich die Leute wünschen.

 

Kam dann noch Alkohol ins Spiel wurde aus der Person Simon der Überflieger, der sich auch gerne mal selbst vergas. Hauptsache Aufmerksamkeit und Anerkennung ergattern, da ich mir diese nicht selbst schenken wollte und konnte. 

Ich hab mich schon öfter mit mentalen Dingen beschäftigt und ging davon aus, mit der ein oder anderen Situation abgeschlossen zu haben . . . wenn ich ehrlich zu mir war, hatte ich mit vielem nicht abgeschlossen, aber gelernt, mich damit zu arrangieren.

 

Da war zum Beispiel die Geschichte mit dem Gemeindepfarrer, der uns Kinder in der Grundschule unterrichtete, dort Kopfnüsse und andere physische Dinge an Kindern machte, aber vor allem auch mental sehr verletzen konnte - viele wussten, dass er pädagogisch nicht geeignet war für seinen Job, aber keiner unternahm etwas. Wir Kinder bekamen alle eine nette Packung mit, aber wieso sollte sich was ändern, mussten doch unsere Eltern ebenso durch solch eine Schule wandern. Ganz nach dem Motto: "Was uns nicht umbringt, macht uns härter"- gut gedacht, aber schlecht umgesetzt.

 

Es gab einige Dinge, die allerdings in dem BLOG den Rahmen sprengen würden und mit Sicherheit in näherer Zukunft in einem Buch stehen werden, so der Plan. 

 

Doch über solche Dinge zu sprechen zeigt ja schon wieder Schwäche - "Deutsche Jungen weinen nicht!" - war doch die Devise. Also Augen zu und durch. Kann man machen, ich hab jetzt einfach mal damit aufgehört.


Bis ich an dem Punkt war, dauerte es relativ lange. Zugegeben, bereits mit 17 zog es mir mal ordentlich die Beine weg - zu viel Alkohol, wenig Schlaf, schlechte Ernährung. Eine gute Grundlage kombiniert mit Altlasten - Zack, schon beginnt man den Tag mit Weinen und erdrückenden Selbstzweifeln.

 

Alles nicht so schlimm, wird schon wieder werden.

 

Irgendwie wurde es auch und so kamen weitere, tolle Abenteuer. Ich hab hier mal ein Bild vom Morgen des 4. Dezember 2022 eingefügt. Schön ist was anderes, aber verkatert sein gehörte doch zu jedem guten Abend dazu?!? Wieso denn weniger trinken, wenn man doch dadurch das vermeintliche Abenteuer verpassen würde? Lieber Vollstoff, in einen euphorischen Freudentaumel springen, einen Tag verkatert sein und dann nochmal zwei Tage, bis man mental wieder auf einer vernünftigen Höhe ist. Rückblickend sind viele Geschichten dadurch entstanden, die zwar einen sehr tollen Erzählcharakter haben, aber wirklich erfüllend wäre was anderes.

 

Dank meiner Ex-Freundin, die die Notbremse zog, wäre ich wohl einfach ausgenüchtert, hätte mich kurz geschüttelt, gesagt alles wird anders und dann genau so weiter gemacht, wie bisher. 


Wenn auch spät, kam nun doch die Einsicht - so geht´s nicht weiter.

 

Nach einem Gespräch mit einer Osteopathin gab diese mir den Impuls, ich solle mir doch einmal das Meditieren anschauen, vielleicht bringt mich das zu mir selbst. Sobald ich irgendetwas hörte, das auch nur annähernd einen esoterischen Ansatz hatte, blockte ich direkt ab.

 

In diesem Fall wäre mir einfach alles lieb gewesen, egal aus welcher Richtung, Hauptsache raus aus dem Strudel. Ich erinnerte mich an ein Bild bei einem meiner Fotowettbewerbe auf Instagram und irgendwie ging mir der Account und die Story nicht mehr aus dem Kopf - eine Hallertauerin, die vor längerer Zeit nach Spanien auswanderte und dort nun ein Zentrum unter anderem für Yoga und so vieles mehr betreibt. HIER gibt´s mehr Infos zu Annette und Impulse for better Life.  Nach ein paar Nachrichten und einem längeren Telefonat buchte ich direkt im Anschluss den Flug und wurde am 28.12. herzlichst von Annette und ihrem Mann Graeme begrüßt.

 

Bis auf die Erwartung, das Meditieren zu erlernen, erwartete ich nicht´s - und doch bekam ich so vieles mehr. Vom ersten Tag an fühlte ich mich genau am richtigen Platz und konnte einfach alles ausblenden, was zuhause oder wo auch immer war. Beim ersten Frühstück lernte ich auch direkt das Knoblauchbrot kennen und lieben - einfach Brot toasten und dann Knoblauch drauf reiben. Mega!

 

Wir begannen mit einer geführten Meditation und kamen dabei auf Punkte in meinem Inneren, die aus meinen Augen Bäche liefen ließen. Das war die Grundlage für unsere nächsten "Arbeitseinheiten", bei denen wir ordentlich in meinem Unterbewusstsein Veränderungen machten, die schier unbeschreiblich sind. Unter anderem arbeiteten wir mit Psych-K, ein nicht-invasiver, interaktiver Veränderungsprozess mit hohem Wirkungsgrad, mit dem man in kürzester Zeit einschränkende Glaubensmuster im eigenen Leben, egal ob privat oder beruflich, zielgerichtet und nachhaltig verändern kann. Es wird dadurch ein schneller Wandel des Unterbewusstseins mit gleichzeitiger, bewusster Erkenntnis erreicht. 


Ich kann kaum mit Worten beschreiben, wie Dankbar ich für diese Reise bin, die dort begann und nun Fahrt aufnimmt. Es ist nicht nur befreiend, sich von all den mentalen Altlasten zu befreien, sondern es gibt so viel Energie, die plötzlich zum Vorschein kommt.

 

Es ist genau das eingetreten, was ich mir wünschte - nicht nur an mentalen Stellschrauben zu drehen, sondern einen kompletten Motorwechsel durchzuziehen. Ich bin nun in Frieden mit mir selbst und habe eine Vision mitgenommen, die mir nun ordentlich Antrieb gibt. Beides Dinge, die bis vor kurzem noch undenkbar waren. Es passieren seit dem täglich neue, kleine Wunder.

 

Ob es Menschen sind, die man vorher nicht kannte und die von der einen Sekunde auf die andere mit ihrer positiven Energie direkt ins Herz springen oder ob es Momente sind, die genau zur rechten Zeit eintreten.

 

Fakt ist: Es tut gut, mit sich selbst ehrlich zu sein. Ich habe definitiv mit meinen Schatten aufgeräumt und aus dem Mond, der eine helle und eine dunkle Seite hat, eine Sonne gemacht. Ich kann die Augen schließen, mich auf den Moment konzentrieren und vor Freude lachen. Ich kann nun deutlich offener Gefühle zeigen, da es mir völlig egal ist, ob mich jemand dadurch als Schwach bezeichnet. Ich kann nun sinnlich und zärtlich sein, mich fallen lassen, einfach ich sein. Ich hab vertrauen in mich selbst und kann lieben, ohne dass ich mich verliere.

 

Vielen Dank Annette, Graeme und Tami für eure Gastfreundschaft und eure großen Herzen. 

 

Vielen Dank an meine Ex-Freundin, der ich so viel zu verdanken habe. Durch dich konnte die Reise erst starten und es tut mir Leid, was davor alles war. 

 

Zeit, aufzubrechen . . . 

shine bright like a Simon

Na, auch am überlegen, ob du den Schritt für einen Neustart wagst? Ein kleiner Schritt für dich, ein großer für dein Leben: